Essen am Ende des 19. Jahrhundert. Scheinbar unendliche Kohlevorkommen bringen die Besitzer der Kohleminen dazu, ihre Förderanstrengungen voranzutreiben. Die verschiedenen Kohlesorten werden mit den Loren und dem Förderschacht zu Tage gebracht und mit den verschiedensten Transportmitteln an die Auftraggeber verkauft. Die eigenen Kohleminen laufen auf Hochtouren und jeder Besitzer strebt nach der ertragreichsten und somit angesehensten Mine.
Kartengrösse und Anzahl: 44 Karten für Hüllen 44x68mm.
verlag: | Pegasus, Eggert Spiele |
autor: | Kramer Wolfgang, Kiesling Michael |
erscheinungsjahr: | 2013 |
spielerzahl: | 2 bis 4 Spieler (ideal mit 3 und 4 Spielern) |
spieldauer: | 75 Minuten |
altersempfehlung: | ab 10 Jahren |
Glück auf SpielregelGlück auf Regelvideo (Quelle: www.mikes-gaming.net)
So funktioniert's
So funktioniert's
Quelle: www.mikes-gaming.net
Aufbau
Der Spielplan wird in die Mitte des Tisches gelegt. Wird mit weniger als vier Spielern gespielt, werden Sperrplättchen auf dem Spielplan verteilt. Dadurch gibt es im Zwei- und Drei-Spieler-Spiel ein paar Felder weniger, die man nutzen kann. Die Kohlewürfel werden nach Farbe sortiert und neben dem Spielplan abgelegt, ebenso die Geldscheine. Die Tunnelplättchen werden verdeckt gemischt und dann zu einem Nachziehstapel gestapelt. Von diesem Stapel werden dann so viele Plättchen auf dem Spielplan in der Lorenfabrik aufgedeckt, wie es Felder gibt, die nicht gesperrt sind. Die Auftragskarten werden verdeckt gemischt und neben dem Spielplan abgelegt. Dann nimmt man sich bei zwei Spielern 7 Karten, bei drei Spielern 10 Karten und bei vier Spielern 13 Karten und legt diese offen aus. Jetzt nimmt sich abwechselnd jeder Spieler, beginnend beim Spieler rechts neben dem Startspieler und gegen den Uhrzeigersinn, eine Aufgabenkarte und legt diese offen zu sich. Dies führt man nun so lange durch, bis nur noch eine Aufgabenkarte übrig ist. Diese kommt dann auf den Spielplan und die restlichen Aufgabenkarten-Felder auf dem Spielplan werden noch mit Karten aus dem Nachziehstapel aufgefüllt. Der Schichtanzeiger kommt auf den ersten Pfeil auf der Schichtuhr, die am unteren Rand des Spielplans zu finden ist. Ebenso kommt der Wertungsmarker auf das erste Feld der Schichtuhr.
Jeder Spieler bekommt jetzt ein Bergwerk, eine Schacht-Einlage, einen Förderkorb, den er über Tage auf den Schacht stellt, je einen Kohlewürfel jeder Farbe, die er auf die Loren stellt, die auf seinem Bergwerk aufgedruckt sind.
Je nach Spielerzahl bekommt jeder Spieler dann noch Geld und Arbeiter.
- Bei 2 Spielern 18 Arbeiter und 10 Mark
- Bei 3 Spielern 15 Arbeiter und 9 Mark
- Bei 4 Spielern 13 Arbeiter und 8 Mark
Zum Schluss wird noch ein Startspieler ausgelost, der den Startspielermarker bekommt und dann geht es los.
Spielablauf
Das Spiel läuft über drei Schichten, in denen die Spieler versuchen, Aufträge zu erledigen. Dazu müssen sie Tunnel mit Loren und entsprechender Kohle erwerben, die Kohle aus dem Bergwerk fördern und dann abtransportieren. Zwischendurch gilt es auch, sich neue Aufträge und Geld zu besorgen. All das erledigt man mit seinen Arbeitern, die man auf das gewünschte Feld auf dem Spielplan einsetzt. Beim Einsetzen gibt es folgende Regel zu beachten.
Solange auf einem Feld noch kein Arbeiter steht, muss man lediglich einen Arbeiter einsetzen, um die Aktion des Feldes auszuüben. Steht allerdings schon ein Arbeiter auf dem Feld, egal ob fremder oder eigener, so muss man immer einen Arbeiter mehr einsetzen, als auf dem Feld steht. Stehen dort also bereits 2 Arbeiter, muss man 3 Arbeiter einsetzen, um das Feld zu nutzen. Die bereits dort stehenden Arbeiter werden auf die Kantine auf dem Spielplan gestellt.
Möchte oder kann man keine Arbeiter mehr auf ein Feld einsetzen, so muss man einen Arbeiter auf die Bank stellen und bekommt dafür 1 Mark.
Der Spielplan
Auf dem Spielplan gibt es verschiedene Bereiche, auf die der Spieler seine Arbeiter einsetzen kann.
Die Lorenfabrik
Hier kann man neue Tunnelteile mit Loren erwerben. Dies ist die einzige Stelle, an der man Mark ausgeben muss. Die Kosten für ein Tunnelplättchen richten sich dabei nach dem Stockwerk und der Menge der Loren auf dem Feld. So kostet ein Tunnelplättchen mit einer gelben Lore nur eine Mark. Ein Tunnelplättchen mit zwei schwarzen Loren kostet dagegen schon 8 Mark, da es das unterste Stockwerk ist und der Preis je Lore bezahlt werden muss.
Zusammenfassend gilt:
- Jede gelbe Lore kostet eine Mark
- Jede braune Lore kostet zwei Mark
- Jede graue Lore kostet drei Mark
- Jede schwarze Lore kostet vier Mark
Wenn man sich ein Tunnelplättchen gekauft hat, so wird es sofort in der farblich passenden Reihe an das eigene Bergwerk angelegt. Dabei muss man beachten, ob auf dem Tunnelplättchen Lampen oder keine Lampen abgebildet sind. Je nachdem muss das Plättchen auf der hellen oder der dunklen Seite des Bergwerks angebracht werden.
Dies ist wichtig, da man darauf achten sollte, in seinem Bergwerk ein Gleichgewicht der hellen und dunklen Stollen zu wahren. Denn am Ende des Spiels gibt es für das Ungleichgewicht in einem Bergwerk zwei Minuspunkte pro Stollen. Beispiel: Hat der Spieler am Ende 6 helle und 4 dunkle Stollen, so herrscht ein Ungleichgewicht von 2 Stollen und der Spieler bekommt pro Stollen zwei Minuspunkte, also 4 Minuspunkte.
Auf jede Lore wird dann sofort ein entsprechender Kohlewürfel gelegt. Auf die entstandene Lücke in der Lorenfabrik wird sofort ein neues Tunnelplättchen aufgelegt.
Neben den normalen Feldern gibt es noch ein Sonderfeld in der Lorenfabrik. Stellt man dorthin einen Arbeiter, so darf man sich die oberen fünf Tunnelplättchen vom Nachziehstapel nehmen, sich ein Plättchen aussuchen und bezahlen und die restlichen Plättchen gemischt entweder auf oder unter den Nachziehstapel legen. Man kann aber auch wieder alle fünf Tunnelplättchen zurücklegen, wenn man keines erwerben möchte oder kann.
Fördern
Die Kohle muss natürlich aus dem Bergwerk gefördert werden, um Aufträge zu erfüllen. Dazu gibt es Felder, die dem Spieler 4, 6, 8 oder 10 Arbeitsschritte erlauben. Bei zwei und drei Spielern sind es allerdings weniger Felder, die zur Verfügung stehen.
Was ist ein Arbeitsschritt:
- Den Förderkorb in ein beliebiges Stockwerk fahren
- Ein Kohlestück in den Förderkorb laden
- Über Tage ein Kohlestück auf einen Auftrag oder ins Lager legen
- Ein Kohlestück aus dem Lager auf einen Auftrag legen
Wichtig:
1. Ein Kohlewürfel auf einem Auftrag kann auch durch zwei andersfarbige Kohlewürfel ersetzt werden.
2. Ein Kohlewürfel, der auf einem Auftrag liegt, darf nicht mehr umgelegt werden.
Ausliefern
Es dürfen nur vollständig bestückte Aufträge ausgeliefert werden. Dabei ist zu beachten, dass immer alle voll bestückten Aufträge einer Transportsorte ausgeliefert werden müssen.
Wenn man also zwei Aufträge fertig hat, die mit dem LKW ausgeliefert werden, so muss man auch beide Aufträge ausliefern, wenn man die LKW-Auslieferung wählt. Man darf nicht nur einen Auftrag davon liefern und den anderen behalten.
Für ausgelieferte Aufträge bekommt der Spieler sofort die aufgedruckten Siegpunkte. Die Kohlestücke werden in den allgemeinen Vorrat zurückgelegt und die Auftragskarte verdeckt vor dem Spieler abgelegt. Diese werden dann beim Schichtwechsel benötigt.
Bank
In der Bank bekommt man einfach so viel Geld, wie das Feld zeigt, auf das man seine Arbeiter gestellt hat. Auch hier stehen im Zwei- und Drei-Spieler-Spiel weniger Felder zur Verfügung.
Neue Aufträge
Hier dürfen sich die Spieler neue Aufträge nehmen. Eine Obergrenze für Aufträge gibt es nicht, allerdings geben nicht erledigte Aufträge zu Spielende Minuspunkte.
Der Spieler nimmt sich einfach den Auftrag, auf den er seinen Arbeiter gestellt hat. Die entstandene Lücke wird sofort mit einem neuen Auftrag aufgefüllt.
Auch hier gibt es ein Sonderfeld, bei dem sich der Spieler fünf Karten vom Nachziehstapel nehmen und sich dann eine Karte aussuchen darf. Auch hier werden die restlichen Karten wieder gemischt und entweder unter oder auf den Stapel gelegt. Auch hier kann der Spieler keine Karte nehmen, wenn er das möchte.
Schichtende
Sobald alle Spieler alle ihre Arbeiter eingesetzt haben, endet eine Schicht und es kommt zu einer Zwischenwertung.
Jetzt werden alle erledigten Aufträge der Spieler offen ausgelegt. In der ersten Runde werden die Mehrheiten der Kohlesorten auf den Auftragskarten ermittelt.
Also zum Beispiel: Wer hat die meisten gelben Kohlefelder auf seinen Auftragskarten, wer hat die meisten braunen Kohlefelder, usw.
In der zweiten Runde kommen dann zusätzlich noch die Mehrheiten für die Transportmittel hinzu und bei der dritten Schicht die Anzahl der Tunnelplättchen jeder Farbe.
Pro Element auf der Schichtuhr werden jetzt im Drei- und Vier-Spieler-Spiel Siegpunkte an den Ersten und Zweiten Platz vergeben. Im Zwei-Spieler-Spiel bekommt nur der Gewinner der Mehrheit die Punkte. Der Zweite bekommt keine Punkte. Bei Gleichstand bekommen immer beide die jeweiligen Punkte für den Ersten oder Zweiten Platz.
Neue Runde
Der Startspielermarker geht jetzt an den Spieler, der die meisten Arbeiter in der Lorenfabrik stehen hat. Allerdings darf das nicht der aktuelle Startspieler sein.
Der Wertungsmarker auf der Schichtuhr wird wieder auf das erste Feld gestellt und der Zeiger auf den nächsten Zeigerschatten gelegt.
Die ausgelieferten Aufträge werden wieder verdeckt vor jedem Spieler abgelegt, denn diese werden für die nächste Wertungsrunde wieder benötigt.
Jeder Spieler nimmt sich dann alle seine Arbeiter wieder vom Spielplan und die neue Runde kann beginnen.
Spielende
Nach dem dritten Schichtwechsel endet das Spiel. Jetzt werden noch ein paar Siegpunkte verteilt, bzw. abgezogen.
- Für je 5 Mark gibt es einen Siegpunkt. Eventuelles Wechselgeld aufheben!
- Für je 3 Kohlewürfel, die nicht ausgeliefert wurden, also im Bergwerk, im Lager oder auf Aufträgen liegen, gibt es 1 Siegpunkt.
- Für jeden unerfüllten Auftrag gibt es einen Minuspunkt.
- Für jeden Stollen, der ein Ungleichgewicht zwischen heller und dunkler Seite im Bergwerk bildet, gibt es zwei Minuspunkte.
Der Spieler, der dann die meisten Siegpunkte hat, gewinnt das Spiel. Bei Gleichstand gewinnt der Spieler, der noch am meisten Mark übrig hat.