Zu seinem Amtsantritt als Abt von Cluny im Jahre 1122 findet Petrus Venerabilis das Kloster in einem schlechten wirtschaftlichen Zustand vor. Um das Überleben der Klostergemeinschaft zu sichern, ruft er die Cluny angeschlossenen Klöster zur Unterstützung auf. Die Klöster sollen Lebensmittel nach Cluny liefern. Als Gegenleistung dafür erhalten sie Ablassbriefe.
Kartengrösse und Anzahl:
44 Karten für Hüllen 57x89mm
verlag: | Franjos |
autor: | Thiemann Heinz-Georg |
erscheinungsjahr: | 2015 |
spielerzahl: | 2 bis 6 Spieler (ideal mit 4 und 5 Spielern) |
spieldauer: | 120 Minuten |
altersempfehlung: | ab 12 Jahren |
Domus Domini Regelvideo (Quelle: www.mikes-gaming.net)
So funktioniert's
So funktioniert's
Quelle: www.mikes-gaming.net
Aufbau
Jeder Spieler bekommt ein Klostertableau und drei grüne Marker, die er auf das unterste Feld in die drei Bereiche Garten, Käserei und Brauerei legt.
Dann sucht sich jeder Spieler eine Farbe aus und erhält in dieser seinen Karren, seinen Siegpunktestein und sein Kloster.
Nun nimmt sich jeder Spieler noch drei Laienbrüder und sechs Nahrungs-Chips und legt sie auf die entsprechenden Felder seines Klosters.
Der Spielplan mit der Strasse nach Cluny wird in die Mitte des Tisches gelegt. Dort setzt jeder Spieler seinen Siegpunktestein auf die 0 der Zählleiste am Rand.
Je nach Spieleranzahl bekommt jeder zwischen 9 (bei zwei Spielern) und 13 (bei sechs Spielern) Denare als Startkapital.
Für jeden teilnehmenden Spieler werden noch vier Laienbrüder in einen allgemeinen Vorrat gelegt. Die restlichen kommen aus dem Spiel.
Die Hundehütten und Hunde kommen neben den Spielplan, ebenso das restliche Geld, die Cellerar- und Kapellenteile und die drei Sonderkarten.
Jeder Spieler zieht sich dann verdeckt eine Kloster-Karte und legt diese oben links auf das Feld seines Klosters. Darauf stellt er seinen Kloster-Spielstein.
Als letztes werden noch die Produktionskarten gemischt und eine davon aufgedeckt und aus dem Spiel genommen.
Die restlichen fünf Karten stehen für die fünf Runden, die gespielt werden. Der Spieler mit der höchsten Klosterkarte wird der Startspieler für die erste Runde.
Es kann sich jeder Spieler noch eine Spiel-Übersicht nehmen, auf der die einzelnen Phasen beschrieben sind und schon geht es los.
Spielablauf
Das Spiel läuft über fünf Runden und jede Runde ist in einzelne Phasen eingeteilt.
Es wird immer erst vom Startspieler eine Phase komplett erledigt, dann im Uhrzeigersinn von den anderen Spielern.
Es gibt folgende Phasen:
1. Startspieler ermitteln, Zinsen kassieren, Felder abernten, Sonderkarten verteilen
2. Cellerar einstellen und Gemüse kaufen
3a) Kloster ausbauen, Kapelle anbauen, Laienbrüder anwerben, Hundehütten und Hunde kaufen, Geld sparen, Feldarbeiter einsetzen.
3b) Sich auf der Strasse nach Cluny bewegen
4. Laienbrüder und Trunkenboldkarte einsetzen
5. Nahrungs-Chips und Gemüsekarren einsetzen
6. Laienbrüder ernähren
7. Rundenbewertung
1. Startspieler ermitteln, Zinsen kassieren, Felder abernten, Sonderkarten verteilen
In der ersten Runde ist der Spieler mit der höchsten Klosterkarte der Startspieler.
In den folgenden Runden wird die Startspielerfigur an den Spieler zur Linken weitergegeben.
Doch dieser Spieler muss den Startspieler nicht annehmen. Für eine Münze kann er den Startspieler an den nächsten Spieler weitergeben.
Auch dieser kann wieder ablehnen, usw. Der Spieler, der die Startspielerfigur dann annimmt, bekommt das Geld, das die anderen Spieler eingesetzt haben.
Denn es ist nicht immer das Beste, der Startspieler zu sein.
Dann wird vom Produktionskartenstapel die oberste Karte aufgedeckt. Diese Waren (Bier, Käse, Kräuter) sind in dieser Runde am meisten wert.
Ab der zweiten Runde werden dann auch die drei Sonderkarten (Trunkenbold, Viehhirte und Gemüsekarren) verteilt.
Die Karte bekommt immer der Spieler, der in seinem Kloster in diesem Bereich die höchste Stufe hat.
Bei Gleichstand bekommt sie der Spieler mit dem höchsten Cellerar.
Ab der zweiten Runde werden auch die Felder abgeerntet. Pro zwei Laienbrüder, die ein Spieler auf dem Feld hat, bekommt er eine Nahrung.
Hat er ein Vielfaches von drei (3, 6, 9, 12, usw.) Münzen in die Bank eingezahlt, so bekommt er dieses Geld jetzt wieder mit Zinsen (je eine Münze) zurück.
2. Cellerar einstellen und Gemüse kaufen
Für eine Münze kann sich der Spieler in dieser Phase je zwei Nahrung kaufen.
Dazu muss er auf seinem Kloster-Tableau allerdings auch Platz dafür haben.
Hat er schon sechs Nahrung, so wäre diese Aktion sinnlos, hat er fünf Nahrung, so bekommt er noch eine dazu.
Für Münzen darf sich jeder Spieler auch einen Cellerar zulegen. Diese sind einem der drei Warenbereiche zugeordnet.
Der Preis für den Cellerar steht immer oben links auf der Karte. Hat man schon einen Cellerar, so darf man sich trotzdem einen höheren oder einen kleineren Cellerar kaufen.
Dazu muss man nur den Aufpreis bezahlen oder bekommt sogar Münzen zurück, wenn man einen Kleineren wählt.
Der Cellerar, den man ersetzt hat, kommt zurück in den Stapel der Cellerare und kann wieder von den Spielern erworben werden.
Cellerare bringen in der Phase 3b) Punkte für die Wegstrecke. Hat man sogar einen Cellerar, der der aktuellen Produktionskarte entspricht, so gibt es weitere Punkte.
Hat man einen Cellerar der Sorte "Garten", so bekommt man in dieser Phase zwei Nahrungs-Chips kostenlos.
3a) Kloster ausbauen, Kapelle anbauen, Laienbrüder anwerben, Hundehütten und Hunde kaufen, Geld sparen, Feldarbeiter einsetzen.
In dieser Phase kann man am meisten machen. Für je eine Nahrung einen Laienbruder oder einen Hund aus dem Vorrat anwerben.
Hunde brauchen allerdings eine Hundehütte, die man für eine Münze erwerben kann.
Für jeweils drei Münzen, die man auf die Bank bringt, bekommt man in der nächsten Runde eine Münze an Zinsen.
Auch kann man in dieser Phase seine drei Wirtschaftsbereiche (Garten, Käserei, Brauerei) ausbauen.
Die Kosten dafür sind auf dem Feld angegeben. Es dürfen auch gleich mehrere Schritte gekauft werden.
Diese geben je nach Ausbaustufe dann in Phase 3b) auch wieder wertvolle Punkte.
Wer möchte, kann in dieser Phase auch eine Kapelle bauen. Jeder Spieler darf allerdings nur an einer Kapelle bauen.
Eine Kapelle besteht immer aus vier Teilen, die man nacheinander kaufen kann.
Auf dreien der Teile kann man je einen seiner Laienbrüder einsetzen, der durch Beten auch Punkte in Phase 3b) bringt.
Man kann auch immer zwei Laienbrüder auf dem Feld einsetzen und in der nächsten Runde dafür Nahrung bekommen.
3b) Sich auf der Strasse nach Cluny bewegen
Sobald man seine Aktionen in Phase 3a) erledigt hat, muss man seine erreichten Nahrungseinheiten jetzt auf der Strasse nach Cluny ziehen.
Dazu zählen die Werte auf den drei Wirtschaftsbereichen des Klosters, die man ausgebaut hat.
Der Cellerar zählt entsprechend dem Wert auf seiner Karte, Plus die Punkte der Produktionskarte, wenn sie von der gleichen Art ist.
Der Brauerei-Cellerar gibt noch einmal extra Punkte, wenn man seine Brauerei auf der Ertragsstufe 40 hat.
Jeder Laienbruder in der gebauten Kapelle gibt auch noch einmal 20 Punkte.
Diese Punkte zählt man alle zusammen und stellt seinen Karren auf das entsprechende Feld auf der Strasse nach Cluny.
Wer mehr als 400 Punkte in einer Runde erwirtschaftet hat, der kommt direkt nach Cluny und ist vor den Angriffen der Mitspieler in den folgenden Phasen sicher.
4. Laienbrüder und Trunkenboldkarte einsetzen
Sobald alle Spieler ihre Karren auf der Strasse nach Cluny haben, geht es in dieser Phase daran, die Mitspieler zu behindern.
Dazu kann man seine nicht verwendeten Laienbrüder einsetzen, die einen Mitspieler um 30 Punkte nach hinten befördern.
Allerdings muss der Spieler, den man nach hinten schickt, auf dem gleichen Feld wie man selbst oder weiter vorne stehen.
Spieler, die man bereits überholt hat, darf man nicht noch weiter zurück schicken.
Man kann auch seine Trunkenboldkarte spielen, die einen beliebigen Spieler um 3 Felder (30 Punkte) nach hinten befördert, egal wo dieser steht.
Nutzt man seine Trunkenboldkarte oder einen Laienbruder, so bekommt man sofort einen Ablassbrief, den man auf der Punkteleiste zieht.
Abwehr
Durch den Einsatz eines Hundes kann man sich gegen einen Laienbruder wehren.
Der Hund kommt dann wieder in den allgemeinen Vorrat.
Mit der Viehhirten-Karte kann man den gleichen Effekt erzielen.
5. Nahrungs-Chips und Gemüsekarren einsetzen
In dieser Phase kann jeder Spieler Nahrung aus seinem Kloster einsetzen, um pro Nahrung ein Feld auf der Strasse nach Cluny vorwärts zu ziehen.
Es kann auch der Gemüsekarren eingesetzt werden, der den Spieler um drei Felder vorwärts bringt.
6. Laienbrüder ernähren
Hat man jetzt noch Laienbrüder, die man nicht eingesetzt hat, so muss man diese ernähren.
Jeder Laienbruder möchte eine Nahrung. Kann oder will man diese nicht zahlen, so verlässt der Laienbruder den Spieler.
7. Rundenbewertung
Der Abt besucht die Spieler auf ihrem Weg nach Cluny und belohnt sie mit Ablassbriefen.
Die Spieler bekommen ihre gelieferte Nahrung geteilt durch 10 an Ablassbriefen.
Der Spieler, der die wenigsten Ablassbriefe bekommen hat, bekommt dafür jetzt mehr Münzen.
Der letzte Spieler auf der Strasse bekommt 7, der vorletzte 5, usw. Münzen.
Dann nehmen die Spieler ihre Karren wieder von der Strasse und eine neue Runde beginnt.
Spielende
Das Spiel endet nach der Rundenwertung der fünften Runde.
Jetzt werden noch die letzten Punkte verteilt.
Für jeden Laienbruder, der in dieser Runde nicht eingesetzt wurde, bekommt der Spieler zwei Ablassbriefe, ebenso für jeden Hund.
Hat ein Spieler das oberste Feld in einem oder mehreren Wirtschaftsbereichen erreicht, so bekommt er die dort angegebenen Punkte.
Ebenso bekommt er Punkte für sein höchstes Kapellenteil, also nicht für alle, sondern immer nur für das höchste.
Und zuletzt gibt es noch Punkte für den Cellerar, den man im Moment in seinem Besitz hat.
Der Spieler, der jetzt die meisten Punkte erspielt hat, gewinnt das Spiel.