Die Industrialisierung hat begonnen. Einflusseiche Geschäftsleute bauen eine eigene Industrie auf, um ihre Heimatinsel weiterzuentwickeln. Schiffsflotten ermöglichen einen regen Handel und die Erschließung neuer Inseln in der Alten und Neuen Welt. Es gilt die Wünsche der Bevölkerung zu erfüllen. Sind die Einwohner anfangs noch mit Brot und Kleidung zufrieden, verlangen sie schon bald nach wertvollen Luxusgütern.
Kartengrösse und Anzahl:
144 Karten für Hüllen 57x89mm
verlag: | Kosmos |
autor: | Wallace Martin |
erscheinungsjahr: | 2020 |
spielerzahl: | 1 bis 4 Spieler (ideal mit 3 Spielern) |
spieldauer: | 120 Minuten |
altersempfehlung: | ab 12 Jahren |
Anno 1800 SpielregelAnno 1800 WertungsblattAnno 1800 Errata und RegelhinweiseAnno 1800 Vorlage Macht des Goldes
So funktioniert's
So funktioniert's
Quelle: www.brettspielblog.ch
Auf einer Insel startet man einen Neuanfang, die Bauplätze sind knapp, die ersten Betriebe ganz simpel aufgebaut, die Bevölkerung nennt ihre Bedürfnisse. Kein einfaches Unterfangen, um als Planer vor Ort den Fortschritt einzuläuten. Aber zumindest mal ein toller Start in ein spannendes Aufbauspiel. Für alle Spieler gut erreichbar findet man auf dem Spielplan sämtliche Bau-Plättchen, Bevölkerungs-Karten, Bevölkerungs-Steine oder Expeditionskarten – kurz: Sämtliche Materialien, die man für eine Partie benötigt. Auf dem persönlichen Tableau der eigenen Insel stehen die Startbetriebe vor Ort und einige Pioniere, die den Weg auf die Insel gefunden haben. Die Bevölkerung teilt sich in Bauern, Arbeiter, Handwerker, Ingenieure und Investoren ein, die ihre Fähigkeiten den Projekten entsprechend einbringen können. Ein Hafenplatz und drei Schiffe gehören ebenfalls zur Grundausstattung der Heimatinsel.
Vor Spielbeginn erhält jeder Spieler 9 Karten auf die Hand. Mit jedem weiteren Bewohner auf der Insel zieht man eine neue Karte. Es sind die alltäglichen Bedürfnisse, die jemand hat. Wünscht sich jemand Seife und Arbeitsbekleidung, sollte man im Laufe der Partie die Wünsche erfüllen. Zum Einen erhält man eine Belohnung und Punkte für jeden erfüllten Wunsch, zum Anderen endet eine Partie Anno 1800 erst, wenn es einem Spieler gelingt, die ganze Bevölkerung glücklich zu machen.
Der Spielablauf von Anno 1800 ist schnell erzählt: Jeder Spieler führt reihum eine Aktion durch. Etwas komplexer ist es, die verzahnten Mechanismen jederzeit bereit zu halten, wenn man sie braucht. Die benötigten Ressourcen dazu setzt man nur bei Bedarf ein und markiert deren Produktion mit einem entsprechenden Bevölkerungs-Stein. Mit Gold holt man seine Arbeiter zurück ins Wohnviertel und beendet eine Arbeitsschicht, damit sie später wieder neu starten kann.
Mit den Mitspielern und Handels-Plättchen von den Schiffen betreibt man Handel über die Inseln. Für jede Ressource, die man bei einem Mitspieler holt, erhält der ein Gold. Ein Handel kann nie verweigert werden.
Runde für Runde baut man seine Insel mit den Aktionen aus und verbessert die Möglichkeiten für die kommenden Runden. Man verbessert seine Industrie und holt sich ein neues Gebäude vom Spielplan. Oft sind es verzahnte Wege, die man gehen muss. Wer Fenster haben möchte, muss beispielsweise zuerst Glas produzieren. Auch die Werft und die Schifffahrt kann ausgebaut werden. Mit passenden Ressourcen spielt man Bevölkerungskarten aus und profitiert von deren vielfältigen und starken Boni beim Aktivieren.
Benötigt man weitere Arbeitskräfte, holt man sich mit Ressourcen neue Bevölkerungs-Steine. Aber Vorsicht: Jeder Stein bringt auch eine neue Bevölkerungskarte mit sich und neue Bedürfnisse. Durch entsprechende Bezahlung verbessert man den Ausbildungsgrad seiner Bevölkerung und verändert die Steinfarbe. Ist man mit den Wünschen der Bevölkerung nicht zufrieden, kann man bis zu 3 Karten austauschen – als eigene Aktion, die die Gesamtsituation hoffentlich verbessert.
Mit den Schiffen und deren Erkundungsplättchen erweitert man den Radius auf der Insel, entdeckt neue oder alte Welten. Dafür erhält man seltene Ressourcen, muss aber neue Karten ziehen. Expeditionskarten kauft man sich ebenfalls mit Erkundungsplättchen. Sie bringen am Ende Punkte, wenn man die gesuchte Bevölkerungsstruktur besitzt.
Irgendwann sind alle Arbeiter aktiv irgendwo auf der Insel unterwegs. Dann hilft nur noch ein Stadtfest. Nun holt man sämtliche Arbeiter zurück in die Wohnviertel, die Schiffe werden wieder beladen und in der nächsten Runde greift man mit frischen Kräften an.
Besitzt ein Spieler keine Handkarten mehr, spielt man noch eine letzte Runde. Danach rechnet man ab. Punkte bringen erfüllte Auftragskarten (variabel in jeder Partie), Expeditionen, Bevölkerungs-Karten, Gold und das Feuerwerks-Plättchen für den Spieler, der die Partie beendet hat.