Um 532 erreichte der Buddhismus Japan und nahm seinen Platz neben dem vorherrschenden Shintoismus ein. Der sagenumwobene Prinz Shotoku fand gefallen an der neuen Religion und beauftragte buddhistische Mönche mit dem Bau eines Dorfes mit einem prachtvollen Garten, in dem acht Pagoden errichtet werden sollten. Er verkündete, dass dieser Ort mit der Vollendung der vierten Pagode zu einem der bedeutsamsten Heiligtümer des Buddhismus werden würde. Denjenigen der Mönche, der bis dahin den höchsten Grad der Erleuchtung erreicht habe, werde er zum Großen Wächter des heiligen Gartens der acht Pagoden und Hüter der Pilgerstätte ernennen.
verlag: | Abacus Spiele |
autor: | Knizia Reiner |
erscheinungsjahr: | 2019 |
spielerzahl: | 2 bis 4 Spieler (ideal mit 3 Spielern) |
spieldauer: | 45 bis 60 Minuten |
altersempfehlung: | ab 10 Jahren |
Tajuto Spielregel
So funktioniert's
So funktioniert's
Quelle: www.brettspielblog.ch
Auf dem Spielplan sind die Bauplätze vorbereitet für die Pagoden des Prinzen. Auf dem Meditationspfad wandeln die Spielfiguren vor und zurück. Die dort generierten Meditationspunkte sind eigentlich die Währung des Spiels. Jeder Spieler startet mit drei Aktionsplättchen und Opfersteinen in den Farben der Pagoden. Ein Markt und Zielplättchen komplettieren das Angebot auf dem Spielbrett. Im Zentrum steht jedoch ein Beutel mit sämtlichen Bauteilen aller 8 Pagoden. Tajuto ist eine Mischung aus Tastspiel und Planung. Eine gute Verkettung aller Elemente bringt den Bauherren am Ende satte Erleuchtung.
Das Grundprinzip von Tajuto ist gar nicht schwer zu verstehen, nach wenigen Runden läuft das Spiel rund. Mit den drei Aktionsplättchen hat man zu Beginn bis zu 3 mögliche Aktionen zur Auswahl. Die erste Aktion ist kostenlos, Aktion 2 und 3 würden eine gewisse Anzahl Meditationspunkte kosten. Da man die zu Beginn noch nicht hat, bleibt es meist bei einer Aktion, bevor der nächste Spieler an der Reihe ist. Am Anfang besonders gefragt ist Möglichkeit 1: Ein Pagodenteil aus dem Beutel ziehen. Die Pagode baut sich von gross zu klein. Die grossen Startteile lassen sich also sehr gut ertasten. Die 8 Pagoden unterscheiden sich farblich und dürfen natürlich nur passend aufgestockt werden. Ein passendes Bauteil muss immer im aktuellen Spielzug gebaut werden.
Möglichkeit 2: Ich lege einen Opferstein auf eine Pagode. Das bringt sofort Mediationspunkte in der Anzahl des Stockwerks plus 2. Von jeder Farbe besitzt man nur einen Opferstein. Man sollte sie also sorgsam verwenden, zumal die Pagoden 6 Stockwerke in die Luft schiessen und grössere Punktzahlen locken.
Möglichkeit 3: Ich kaufe ein Plättchen vom Markt. Dort holt man sich Erleuchtung, zusätzliche Aktionen, Vergünstigungen oder weitere Punkte am Spielende. Es gilt bei den meisten Plättchen: Je eher man zugreift, desto günstiger sind sie.
Nebenaktionen darf man jederzeit im eigenen Spielzug und beliebig oft ausführen. Dazu gehört das Aufstocken einer Pagode. Das bringt Meditationspunkte in der Anzahl der Stockwerke. Deckt man gleichzeitig einen Opferstein zu, erhält man 2 Pluspunkte.
Zielkarten nimmt man sich sofort, wenn man ein Ziel erreicht hat. Sie bringen am Ende begehrte Erleuchtungspunkte.
Es beginnt ein Wettrennen um Meditationspunkte, die man in bessere Möglichkeiten umwandelt, um am Ende Erleuchtungspunkte einzukaufen. Das alles ist bestens verzahnt und leuchtet ebenso ein, wie das Licht der Gurus. Das Ziehen der Pagodenteile ist auf der einen Seite ein haptisches Vergnügen, doch Farben erkennt die Hand nicht. Daher spielt immer eine grosse Portion Glück mit, wenn man bestimmte Teile sucht.
Gegen Ende einer Partie kann man Wetten abschliessen. Welche Pagode wird vollendet. Ein solches Wettplättchen kostet 8 Meditationspunkte und bringt nur Gewinn, wenn die entsprechende Pagodenfarbe am Ende auch komplett steht. Das ist gar nicht so einfach, denn nach 4 vollendeten Pagoden endet Tajuto sofort. Wer nun aus seinem erwirtschafteten Paket die meisten Erleuchtungspunkte holt, gewinnt die Partie.