Edo - was wir heute als Tokio, Japan, kennen - war eine blühende Stadt mit einer geschätzten Bevölkerung von einer Million, halb Stadtbewohnern und halb Samurai. Mit einer riesigen Einkaufskultur war Edos Hauptbezirk Nihonbashi von Geschäften gesäumt, in denen Kimonos, Reis und vieles mehr verkauft wurden.
Kartengrösse und Anzahl:
70 Karten für Hüllen 59x92mm
verlag: | Sorry we are French, Giant Roc |
autor: | Yamada Koota |
erscheinungsjahr: | 2022 |
spielerzahl: | 2 bis 4 Spieler (ideal mit 4 Spielern) |
spieldauer: | 60 bis 90 Minuten |
altersempfehlung: | ab 14 Jahren |
Iki Regelvideo (Quelle: www.spielkultisten.de)
So funktioniert's
So funktioniert's
Quelle: www.spielkultisten.de
Gespielt wird eine vorgegebene Anzahl an Runden, die sich auf die vier Jahreszeiten und das Neujahrsfest aufteilen. Für jede Jahreszeit gibt es eigene Händlerkarten und Plättchen. Legt den Spielplan aus und bestückt ihn mit den Plättchen (Fische, Tabakspfeifen und Tabaksbeutel) des Frühjahrs. Legt eine Spielerreihenfolge fest und platziert eure Scheiben entsprechend auf dem Feld 0 der Brandschutz-Leiste. Jeder erhält ein eigenes Spielertableau, 8 Mon (Geld), 1 Reis sowie ein Sandalen-Plättchen.
Stellt eure Oyakata-Figur auf das Startfeld des Marktplatzes, der wie ein Aktionsrondell funktioniert. Ihr könnte gegen den Uhrzeigersinn von Laden zu Laden ziehen, um Aktionen auszuführen. Wählt vor Spielbeginn (entgegen der Spielerreihenfolge) jeweils einen Start-Händler und besetzt das erste Erfahrungsfeld mit einem eigenen Kobun (Helfer-Figur; jeder besitzt vier davon). Die Starthändler werden auf den Eckfeldern der Ladenzeilen platziert.
Los geht‘s. Zu Beginn jeder Runde werden zunächst vier Händler vom entsprechenden Jahreszeiten-Stapel offen ausgelegt. In Spielerreihenfolge setzt nun jeder seine Ikizama-Figur auf ein freies Feld der Ikizama-Leiste. Die Felder bestimmen die Bewegungsreichweite der Oyakata-Figur in dieser Runde (1, 2, 3 oder 4 Felder) und gleichzeitig die Spielerreihenfolge in der Aktionsphase. Es gibt auch noch ein vorangestelltes Feld (1 bis 4 Schritte), das allerdings einen Nachteil besitzt; mehr dazu gleich.
In der Ikizama-Reihenfolge macht nun jeder seine Aktionsphase. Zunächst aber gibt es 4 Mon Einkommen oder die Möglichkeit, gegen Bezahlung einen der ausliegenden Händler einzustellen, ihn auf ein freies Feld des Spielplans zu legen und mit einer eigenen Kobun-Figur auf der untersten Erfahrungsstufe zu markieren. Jeder Händler besitzt eine eigene Aktion sowie Erträge auf der Erfahrungsleiste. Wer das vorangestellte 1-bis-4-Feld ausgewählt hat, erhält nur 1 Mon Einkommen und darf keinen Händler einstellen.
Danach wird die große eigene Oyakata-Figur um so viele Felder bewegt, wie es das belegte Ikizama-Feld vorgibt. Die Abgabe von Sandalen-Plättchen kann die Bewegung noch verändern (1 Schritt pro Sandale). Auf dem Zielfeld angekommen, gibt es nun einen vorgedruckten Laden, der eine Aktion offeriert sowie ggf. zwei Stände dahinter, die mit Händler-Karten gefüllt wurden. Im eigenen Spielzug darf ich die Laden-Aktion sowie die Aktion von einem der maximal dort ausliegenden zwei Händlern ausführen. Ist es ein eigener Händler, passiert sonst nichts weiter. Ist es ein fremder Händler, rückt die Kobun-Figur des Besitzers um eine Erfahrungsstufe nach oben.
So kann man sich über die Aktionen Geld holen, Geld eintauschen in Reis oder Gold, den Brandschutz verstärken, man kann Fische kaufen, Tabakspfeifen und -beutel mit verschiedenen Punkten und Funktionen, man kann über Händler Holz sammeln, um dann eine Bauaktion ausführen zu dürfen (Gebäude werden wir Händler platziert und mit einem eigenen Kobun versehen, der jedoch bis zum Spielende dort festsitzt).
Wann immer die Oyakata-Figur über das Startfeld des Marktplatzes gezogen wird, erhalten alle eigenen Händler zusätzliche Erfahrung. Kommt der Marker auf der letzten Stufe eines Händlers an, geht dieser Händler in Rente. Er wird ans eigene Spielertableau angelegt, hat während des Spiels keine Aktions-Funktion mehr, dafür aber ein regelmäßiges Einkommen an Zahltagen.
Nach jeder Runde werden neue Händler-Karten nachgelegt und evtl. noch ausliegende Karten im Angebot mit einem Mon belegt, sodass diese Karten attraktiver werden. Beim Kauf kann nämlich das auf einer Karte liegende Geld auch direkt für die Bezahlung verwendet werden. Bei einem Jahreszeitenwechsel werden die Karten im Angebot gegen neue ausgetauscht, ebenso die Plättchen auf dem Spielplan.
Nach bestimmten Runden findet ein Zahltag statt. Jeder eigene aktive Händler auf dem Spielplan liefert nun den Ertrag des nächsten sichtbaren Feldes der Erfahrungsleiste. Auch Händler in Rente liefern ihre dauerhaften Erträge. Jeder Händler auf dem Spielplan (außer in Gebäuden) muss mit Reis bezahlt werden, andernfalls verschwindet die Karte vom Brett. Zudem findet eine kleinen Zwischenwertung statt, der sogenannte „Harmonie-Bonus“. Da wird in jedem der Handelsviertel geschaut, ob es mindestens zwei Händler der identischen Kategorie (= mit identischer Farbe) gibt. Jeder Händler gibt dann so viele Punkte für den Besitzer, wie es Händler in dieser Farbe im entsprechenden Bezirk gibt. Die vier Kreuzungsfelder, die beim Belegen 2 Mon extra kosten, zählen als fünfter Bezirk.
Nach manchen Runden wütet ein Feuer. Mischt die vier Feuerplättchen und zieht ein zufälliges. Im betroffenen Viertel breitet sich das Feuer nun vom Rand aus in der angegebenen Stärke aus. Trifft das Feuer auf einen Stand, dessen Besitzer nicht genügend Brandschutz besitzt, muss dieser Händler vom Plan entfernt werden. Mit jedem weiteren Stand reduziert sich die Stärke des Feuers um 1. Kann ein Spieler mit seinem Brandschutz das Feuer abwehren, ist es gelöscht, und auch alle Stände dahinter sind geschützt.
In der letzten Runde wird keine Spielerreihenfolge mehr durch die Ikizama-Figuren festgelegt. Stattdessen darf jeder, in Spielerreihenfolge (wie immer anhand der Positionen auf der Brandschutzleiste), seinen Oyakata noch einmal auf ein Feld seiner Wahl stellen und hier wie üblich Geschäfte tätigen.
Bei der Schlusswertung gibt es zu den im Spiel gesammelten Iki (= Punkten) weitere Punkte für ...
- verschiedenfarbige Händler im eigenen Besitz (in Rente und auf dem Spielplan)
- die Anzahl unterschiedlicher Fische
- gesammelte Tabaksbeutel, verdoppelt, wenn auch eine Pfeife gekauft wurde
- errichtete Gebäude, teils in Abhängigkeit bestimmter Voraussetzungen
- übriges Gold, Holz und Geld.
Wer die meisten Punkte sammeln konnte, gewinnt.