Mitteleuropa um 1670. Die wütende Pest ist überstanden und die zivilisierte Welt befindet sich im Neuaufbau. Das ganze Land befindet sich in Entwicklung und viele Menschen arbeiten als Bauern und betreiben Hofwirtschaft. Sie bauen ihre Hütten aus, Äcker werden gepflügt, bestellt und abgeernet. Schafe, Schweine und Rinder werden gezüchtet um die Ernährung mit Fleisch sicherzustellen.
Agricola: Familienspiel ist eine Adaption des beliebten Kennerspiel-Klassikers Agricola, die den Zugang zum Spielerlebnis für die ganze Familie wesentlich vereinfacht.
verlag: | Lookout Spiele |
autor: | Rosenberg Uwe |
erscheinungsjahr: | 2016 |
spielerzahl: | 1 bis 4 Spieler (ideal mit 3 und 4 Spielern) |
spieldauer: | 45 Minuten |
altersempfehlung: | ab 8 Jahren |
Agricola: Familienspiel SpielregelAgricola: Familienspiel WertungsblattAgricola: Familienspiel Regelvideo (Quelle: www.mikes-gaming.net)
So funktioniert's
So funktioniert's
Quelle: www.mikes-gaming.net
Aufbau
Der Spielplan wird in die Mitte des Tisches gelegt und um das Spielplanteil, dass der Spieleranzahl entspricht, erweitert. Die Tiere, sowie die Rohstoffe werden neben dem Spielplan platziert. Jeder Spieler bekommt dann eine doppelte Holzhütte, auf die dunkle Seite gedreht, als Startbauernhof. Dort stellt er zwei seiner Bewohner hinein, einen auf jeden Raum. Die restlichen Bewohner kommen auch neben den Spielplan. Sie können im Laufe des Spiels erworben werden. Die restlichen Räume legt man ebenfalls neben den Spielplan und auch alle Weiden und Ställe. Den Rundenanzeiger stellt man auf die 1 und dann nimmt man sich die Anschaffungen zur Hand. Diese kommen zum Teil auf die Felder des Spielplans, hinten steht die Nummer drauf, oder oben über den Spielplan zum späteren Erwerb. Die Bettel- und Ersatzmarker kommen auch neben den Spielplan und dann wird ein Startspieler bestimmt. Dieser bekommt dann den Hahn und zwei Nahrungsplättchen, alle anderen Spieler drei Nahrungsplättchen und schon geht es los.
Spielablauf
Das Spiel läuft über 14 Runden und jede Runde hat drei, oder wenn Erntezeit ist, vier Phasen, in denen die Spieler Aktionen mit ihren Bewohnern ausführen können.
1. Phase - Vorbereitungszeit
Hier werden die Rohstoffe auf dem Spielplan aufgefüllt. Dazu legt man auf jedes Feld mit einem farbigen Pfeil die dort angegebene Anzahl Rohstoffe.
Sind dort noch Rohstoffe aus der vorherigen Runde, so werden die neuen Rohstoffe einfach dazu gelegt. Später im Spiel kommen dann noch weitere Felder mit Schweinen und Rindern dazu, die befüllt werden müssen.
2. Phase - Arbeitszeit
In dieser Phase beginnt der Startspieler und setzt einen seiner Bewohner auf ein Aktionsfeld des Spielplans, um die Aktion ausführen zu können.
Die Aktionen schauen wir uns weiter unten gleich noch an. Abwechselnd werden dann von allen Spielern alle Bewohner gesetzt und dann ist diese Phase vorbei.
3. Phase - Heimkehrzeit
In dieser Phase nehmen sich die Spieler ihre Bewohner wieder zurück und der Rundenanzeiger geht um ein Feld weiter.
Jetzt kann es zu einer 4. Phase kommen, der Erntezeit.
4. Phase - Erntezeit
In dieser Phase werden die Äcker abgeerntet und es müssen alle Bewohner ernährt werden.
Auch dies schauen wir uns noch genauer an, wenn wir die Aktionen kennen.
Die Aktionen
Wichtig ist, dass pro Aktion immer nur ein Bewohner stehen darf, niemals mehrere.
Durch das Weiterbewegen des Rundenanzeigers kommt Runde für Runde immer eine neue Aktions ins Spiel.
Beim Anbauen von Wohnraum, Äckern, Weiden oder Anschaffungen ist es wichtig, dass diese immer an den bestehenden Bauernhof angelegt werden müssen.
a) Rohstoffe
Es gibt auf dem Spielplan verschiedene Rohstoff-Aktionen.
Stellt man seine Person auf ein solches Feld, bekommt man alle Rohstoffe, die dort liegen oder angegeben sind.
b) Hausaktionen
Grundsätzlich muss man immer für jeden Bewohner einen Raum haben.
Wenn man also einen neuen Bewohner haben möchte, so muss man erst einen Raum bauen.
Man kann dazu sein Holzhaus erweitern, sein Holzhaus in ein Lehmhaus umbauen und dann auch um Lehmräume erweitern.
All dies kostet die angegebenen Rohstoffe, die man in den Vorrat zahlen muss.
Neue Bewohner können zusätzliche Aktionen ausführen und jeder Bewohner ist zu Spielende drei Punkte wert.
Neben diesen Aktionen kann man aber auf diesen Aktionsfeldern auch noch zusätzlich einen Stall erwerben.
c) Versorgung
Auf zwei Feldern kann man sich entweder die Nahrung nehmen, die dort liegt oder auf einem anderen Feld eine Nahrung nehmen und den Startspielermarker.
Auch das Feld mit dem Getreide ist sehr wichtig, um später dann einen Acker bestellen zu können.
d) Ackerbau
Mit dem Aktionsfeld "Acker" darf man sich ein Weideplättchen nehmen und auf die Ackerseite drehen.
Dieses legt man dann an seinen Bauernhof an. Wenn man bereits Getreide erworben hat, so kann man jetzt mit einer weiteren Aktion den Acker bepflanzen.
Dazu nimmt man sein Getreide und zwei zusätzliche Getreide aus dem Vorrat und legt diesen Turm auf den Acker.
Geerntet wird hier dann aber erst in der Erntephase.
e) Viehzucht
Um Vieh zu halten, muss man zuerst Weiden bauen. Hier kann man sich die Weide nehmen, die man sich leisten kann und an seinen Bauernhof anbauen.
Auf jeder Weide steht eine Zahl. Diese gibt an, wieviele Tiere der gleichen Sorte man auf dieser Weide halten darf.
Stellt man einen Stall auf eine Weide, so verdoppelt sich die Zahl der Tiere, die man halten darf.
Auch auf dem Bauernhof darf man übrigens ein Tier halten. Überzählige Tiere, die man nimmt, kommen wieder in den Vorrat oder können weiterverarbeitet werden.
Es ist aber auch jederzeit erlaubt, Tiere von einem Ort zu einem anderen umzuziehen und umzusortieren.
f) Weiterverarbeitung
Mit dieser Aktion kann man sich eine Anschaffung, die oben am Spielplan liegt, kaufen und anbauen.
Dies kann eine Feuerstelle, ein Lehmofen oder eine Kochstelle sein.
Mit der Feuer- und der Kochstelle kann man jederzeit im Spiel, auch noch während einer Erntezeit, Tiere in Nahrung umwandeln.
Der Lehmofen erlaubt es einem, Getreide in Nahrung umzuwandeln, auch wenn es in der Erntezeit gerade geerntet wurde.
g) Anschaffungen
Später kommen dann die Anschaffungen ins Spiel. Kauft man sich eine solche, so kann man einen bestimmten Rohstoff in Nahrung umwandeln.
Auch gibt es am Ende des Spiels für jeweils zwei übrige dieses Rohstoffes einen Punkt.
Erntezeit
Auch die Erntezeit hat drei Phasen, die man abarbeiten muss.
Gegen Ende des Spiels kommen die Erntezeiten dann auch immer schneller und man sollte bis dahin eine stabile Nahrungsversorgung aufgebaut haben.
a) Ackerphase
Hier nimmt man sich das oberste Getreideplättchen von seinen Äckern zu sich.
b) Ernährung
Jetzt muss jeder Bewohner mit zwei Nahrungsplättchen ernährt werden.
Kann man dies nicht, so muss man sich pro fehlender Nahrung einen Bettelmarker nehmen, der Minuspunkte wert ist.
Es ist aber auch in dieser Phase erlaubt, Tiere oder Getreide in Nahrung umzuwandeln.
c) Vermehrungsphase
Wenn man von einer Tierart mindestens zwei besitzt, so bekommt man ein neues Tier dieser Art dazu.
Auch wenn man zum Beispiel vier Schafe besitzt, bekommt man nur ein neues dazu.
Spielende
Das Spiel endet nach der Erntephase nach der 14. Runde.
Dann zählen die Spieler ihre Punkte.
- Jede Person ist drei Punkte wert
- Jedes Plättchen, außer den Holzräumen, ist jeweils einen Punkt wert, egal, wie groß es ist.
- Jeder Bettelmarker ist drei Minuspunkte wert
- Jedes Getreide auf einem Acker und jedes Tier ist einen Punkt wert.
- Rohstoffe sind nur etwas wert, wenn man die entsprechende Anschaffung hat und somit immer zwei Rohstoffe in einen Punkt tauschen darf.
- Jeder Stall ist auch einen Punkt wert.
Wer jetzt die meisten Punkte erspielt hat, ist der Gewinner des Spiels.